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   VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17   

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VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17 (https://dejure.org/2019,33252)
VG Freiburg, Entscheidung vom 07.05.2019 - A 3 K 2973/17 (https://dejure.org/2019,33252)
VG Freiburg, Entscheidung vom 07. Mai 2019 - A 3 K 2973/17 (https://dejure.org/2019,33252)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Baden-Württemberg

    § 4 Abs 1 S 2 Nr 3 AsylVfG 1992, § 3e AsylVfG 1992
    Verfolgungssituation im Irak

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AsylG § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 3 ; AsylG § 3e
    Angehörige ehemaliger Baath-Parteimitglieder; Angehörige ehemaliger irakischer Offiziere; Bagdad; Gefahrendichte; Gruppenverfolgung; innerstaatlicher bewaffneter Konflikt; interner Schutz; Irak; Schiitische Milizen; subsidiärer Schutz; Sunniten; sunnitischer Name (Omar)

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (49)

  • VGH Baden-Württemberg, 17.01.2018 - A 11 S 241/17

    Gruppenverfolgung der Volkszugehörigen der Hasara in Afghanistan; Sicherheitslage

    Auszug aus VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17
    Die bloße theoretische Möglichkeit einer Verfolgung reicht nicht aus (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.05.2017 - A 11 S 562/17 - Urteil vom 17.01.2018 - A 11 S 241/17 - jeweils in juris m.w.N.).

    Hierfür ist erforderlich, dass stichhaltige Gründe die Wiederholungsträchtigkeit solcher Verfolgung entkräften (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.01.2018, a.a.O.).

    Es muss sich in tatsächlich zweifelhaften Fällen mit einem für das praktische Leben brauchbaren Grad von Gewissheit begnügen, der den Zweifeln Schweigen gebietet, auch wenn sie nicht völlig auszuschließen sind (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.01.2018, a.a.O., Rn. 51).

    Der Begriff der Gruppenverfolgung ist damit nur ein Hilfsmittel, um aus Maßnahmen, die gegen die Gruppe gerichtet sind, auf eine individuelle Verfolgungsbetroffenheit zu schließen (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.01.2018 - A 11 S 241/17 -, juris Rn. 72).

    Auch für die Gruppenverfolgung gilt, dass sie mit Rücksicht auf den allgemeinen Grundsatz der Subsidiarität des Flüchtlingsrechts den Betroffenen einen Schutzanspruch im Ausland nur vermittelt, wenn sie im Herkunftsland landesweit droht, d.h. wenn auch keine erreich- und zumutbare Möglichkeit internen Schutzes offensteht (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.01.2018, a.a.O., Rn. 72 ff.; vgl. insgesamt auch: BVerwG, Urteile vom 20.02.2013 - 10 C 23.12 -, NVwZ 2013, 936, Rn. 41; vom 21.04.2009 - 10 C 11.08 -, NVwZ 2009, 1237, Rn. 13 ff.; vom 01.02.2007 - 1 C 24.06 -, juris Rn. 7 f. und vom 18.07.2006 - 1 C 15.05 -, juris Rn. 20 ff., jeweils m.w.N.; grundlegend zur Gruppenverfolgung auch: BVerfG, Beschluss vom 23.01.1991, a.a.O. und BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, a.a.O.).

    Erforderlich ist, dass durch die Auseinandersetzungen, an denen bewaffnete Gruppen beteiligt sind, ein Grad an willkürlicher Gewalt entsteht, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land bzw. in die betreffende Region allein durch ihre Anwesenheit tatsächlich Gefahr liefe, einer ernsthaften individuellen Bedrohung ihres Lebens oder ihrer Unversehrtheit ausgesetzt zu sein (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 17.01.2018 - A 11 S 241/17 -, juris Rn. 191 und vom 12.12.2018, a.a.O., Rn. 52; EuGH, Urteil vom 30.01.2014, a.a.O.).

    Auf der Grundlage der quantitativen Ermittlung bedarf es einer wertenden Gesamtbetrachtung (vgl. BVerwG, Urteil vom 17.11.2011 - 10 C 13.10 -, NVwZ 2012, 454 m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 17.01.2018, a.a.O. und vom 12.12.2018, a.a.O., Rn. 60; Bayerischer VGH, Beschluss vom 17.01.2017 - 13a ZB 16.30182 -, juris).

    Dies macht deutlich, dass es sich bei dem Schutz nach § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG um einen Ausnahmetatbestand für außergewöhnliche Situationen handelt, die durch einen sehr hohen Gefahrengrad gekennzeichnet sind (VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 17.01.2018, a.a.O., Rn. 191 und vom 12.12.2018, a.a.O., Rn. 55).

  • VGH Baden-Württemberg, 16.10.2017 - A 11 S 512/17

    (Keine) Möglichkeit der Verweisung eines afghanischen Staatsangehörigen aus der

    Auszug aus VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17
    Bei dieser Beurteilung ist neben der Sicherheit vor flüchtlingsrechtlich relevanter Verfolgung (dazu schon § 3 Abs. 1 Nr. 1 AsylG) bzw. vergleichbaren Bedrohungen auch der Umstand von Bedeutung, ob bzw. inwieweit jenseits dessen am Ort des internen Schutzes die Existenzsicherung des Betroffenen gewährleistet ist (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.10.2017 - A 11 S 512/17 -, juris Rn. 80 ff.; s.a. Dörig, in: ders., Handbuch des Migrations- und Integrationsrechts, 2018, § 13 Rn. 150 ff. m.w.N.; EASO, Praxisleitfaden: Anerkennung als international Schutzberechtigte/r, 2018, S. 41; UNHCR, Richtlinien zum Internationalen Schutz, a.a.O., Rn. 22 ff.; vgl. auch Marx, Interner Schutz von Flüchtlingen nach Art. 1 A Nr. 2 GFK , ZAR 2017, 304 ff.).

    Eine Existenzsicherung muss dabei zumindest soweit gegeben sein, dass der Betroffene auf Basis der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse am Ort des internen Schutzes eine ausreichende Lebensgrundlage vorfindet, also wenigstens das Existenzminimum gewährleistet ist, wobei dieser Zumutbarkeitsmaßstab über das Fehlen einer im Rahmen des § 60 Abs. 7 Satz 1 AufenthG beachtlichen existentiellen Notlage hinausgeht (vgl. BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, juris Rn. 20 und Urteil vom 29.05.2008 - 10 C 11.07 -, juris Rn. 32 u. 35; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.10.2017, a.a.O., Rn. 83; vgl. auch Marx, a.a.O., S. 306 f.).

    Interner Schutz scheidet demnach jedenfalls aus, wenn die Situation am vermeintlichen Schutzort einen Verstoß gegen § 4 Abs. 1 AsylG oder Art. 3 EMRK bedeuten würde (vgl. BVerwG, Urteil vom 31.01.2013, a.a.O., Rn. 14; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.10.2017, a.a.O., Rn. 85 f.).

    Nicht zumutbar sind hingegen die entgeltliche Erwerbstätigkeit für eine kriminelle Organisation, die in der fortgesetzten Begehung von oder Teilnahme an Verbrechen besteht (BVerwG, Urteil vom 01.02.2007 - 1 C 24.06 -, juris Rn. 11 m.w.N. sowie Beschluss vom 17.05.2005 - 1 B 100.05 -, juris Rn. 11; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.10.2017, a.a.O., Rn. 87 f. m.w.N.).

    Denn dieser verbietet Maßnahmen, die in irgendeiner Weise zu Refoulementgefahren führen (also gerade auch die Rückführung in unsichere Gebiete und Gebiete, in denen unzumutbare Lebensbedingungen bestehen; vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.10.2017, a.a.O., Rn. 89 f.; Marx, a.a.O., S. 306 f. m.w.N.).

    78 Oberhalb der Schwelle des Existenzminimums prägen die gemäß § 3e Abs. 2 AsylG und Art. 8 Abs. 2 der Anerkennungsrichtlinie zu berücksichtigenden allgemeinen Gegebenheiten des Herkunftslandes auch den Zumutbarkeitsmaßstab (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 06.03.2012 - A 11 S 3177/11 -, juris Rn. 30; so auch die Tendenz in BVerwG, Urteil vom 29.05.2008, a.a.O., Rn. 32 u. 35 m.w.N.; offen gelassen in BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, juris Rn. 20; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.10.2017, a.a.O., Rn. 95 ff. m.w.N.; vgl. zum Maßstab der grundlegenden wirtschaftlichen und sozialen Rechte auch UNHCR, Richtlinien zum Internationalen Schutz, a.a.O., S. 7 ff.; Marx, a.a.O., S. 307 ff. m.w.N.; Bergmann, in: ders./Dienelt, Ausländerrecht, 12. Aufl. 2018, § 3e AsylG Rn. 3).

  • BVerwG, 17.11.2011 - 10 C 13.10

    Abschiebungsverbot; Anspruchsgrundlage; Beschränkung der Revision; Beweismaß;

    Auszug aus VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17
    Dieser aus dem Tatbestandsmerkmal "... tatsächlich Gefahr liefe ..." des Art. 2f der Anerkennungsrichtlinie abzuleitende Maßstab orientiert sich an der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, der bei der Prüfung des Art. 3 EMRK auf die tatsächliche Gefahr abstellt ("real risk"; vgl. BVerwG, Urteil vom 17.11.2011 - 10 C 13.10 -, NVwZ 2012, 454 Rn. 20; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 20.03.2013 - 10 C 23.12 -, NVwZ 2013, 936 Rn. 32).

    Auf der Grundlage der quantitativen Ermittlung bedarf es einer wertenden Gesamtbetrachtung (vgl. BVerwG, Urteil vom 17.11.2011 - 10 C 13.10 -, NVwZ 2012, 454 m.w.N.; VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 17.01.2018, a.a.O. und vom 12.12.2018, a.a.O., Rn. 60; Bayerischer VGH, Beschluss vom 17.01.2017 - 13a ZB 16.30182 -, juris).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist insoweit die Annahme einer individuellen Gefährdung auch bei einer Gefahrendichte von 1:800 (0,125 %) - bezogen auf die Zahl der Opfer von willkürlicher Gewalt eines Jahres - noch weit von der Schwelle der beachtlichen Wahrscheinlichkeit entfernt (vgl. Urteil vom 17.11.2011, a.a.O.; vgl. auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.12.2018, a.a.O., Rn. 64; Bayerischer VGH, Beschluss vom 06.04.2017 - 13a ZB 17.30254 -, juris; Berlit, Die Bestimmung der "Gefahrendichte" im Rahmen der Prüfung der Anerkennung als Flüchtling oder subsidiär Schutzberechtigter, ZAR 2017, 110).

    Das Risiko, als Zivilperson in der innerstaatlichen Auseinandersetzung in der Stadt oder der Provinz Bagdad getötet oder schwer verletzt zu werden liegt nach den vorliegenden Erkenntnissen deutlich unter dem Wert von 1:800 (0,125 %), der nach der Rechtsprechung grundsätzlich noch weit von der Schwelle der beachtlichen Wahrscheinlichkeit entfernt ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 17.11.2011, a.a.O.; wie hier im Ergebnis Bayerischer VGH, Beschluss vom 18.01.2019 - 4 ZB 18.30367 -, juris Rn. 12).

    Zu einem anderen Ergebnis hinsichtlich der allgemeinen Gefahrendichte gelangt man auch nicht bei einer wertenden Gesamtbetrachtung, welche die Anzahl der Opfer, die Schwere der Schädigungen und die medizinische Versorgung einbezieht (vgl. BVerwG, Urteil vom 17.11.2011, a.a.O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 12.10.2018 - A 11 S 316/17

    Kein Abschiebungsverbot nach Kabul für alleinstehende gesunde Männer im

    Auszug aus VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17
    Durch eine solche freiwillige Ablösung verliert die Herkunftsregion ihre Bedeutung als Ordnungs- und Zurechnungsmerkmal und scheidet damit als Anknüpfungspunkt für die Gefahrenprognose bei § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG aus (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17 -, juris Rn. 102; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 31.01.2013, a.a.O., Rn. 14).

    Hierzu hat der Gerichtshof der Europäischen Union klargestellt, dass für die Anwendung dieser Bestimmung vom Vorliegen eines innerstaatlichen bewaffneten Konflikts auszugehen ist, wenn die regulären Streitkräfte eines Staates auf eine oder mehrere bewaffnete Gruppen treffen oder wenn zwei oder mehrere bewaffnete Gruppen aufeinandertreffen, ohne dass dieser Konflikt als bewaffneter Konflikt, der keinen internationalen Charakter aufweist, im Sinne des humanitären Völkerrechts eingestuft zu werden braucht und ohne dass die Intensität der bewaffneten Auseinandersetzungen, der Organisationsgrad der vorhandenen bewaffneten Streitkräfte oder die Dauer des Konflikts Gegenstand einer anderen Beurteilung als der des im betreffenden Gebiet herrschenden Grads an Gewalt ist (vgl. EuGH, Urteil vom 30.01.2014 - Rs C-285/12 - , juris; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2018, a.a.O., Rn. 53 f.).

    Der für die Annahme einer individuellen Gefahr in diesem Sinne erforderliche Grad willkürlicher Gewalt wird daher umso geringer sein, je mehr der Schutzsuchende zu belegen vermag, dass er aufgrund solcher individueller gefahrerhöhender Umstände spezifisch betroffen ist (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2018, a.a.O., Rn. 86 ff.; vgl. auch EuGH, Urteile vom 17.02.2009, a.a.O., Rn. 39 und vom 30.01.2014, a.a.O., Rn. 31 sowie EASO, Richterliche Analyse - Voraussetzungen für die Zuerkennung internationalen Schutzes , 2018, S. 127 zum Konzept des "gleitenden Maßstabs").

    So kann die notwendige Individualisierung ausnahmsweise bei einer außergewöhnlichen Situation eintreten, die durch einen so hohen Gefahrengrad gekennzeichnet ist, dass praktisch jede Zivilperson allein aufgrund ihrer Anwesenheit in dem betroffenen Gebiet einer ernsthaften individuellen Bedrohung ausgesetzt wäre (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2018, a.a.O., Rn. 88 ff. m.w.N.).

    Erforderlich ist daher zunächst, dass die Gefahr eines ernsthaften Schadens von einem der in § 3c AsylG genannten Akteure ausgeht, also vom Staat, von Parteien oder Organisationen, die den Staat oder einen wesentlichen Teil des Staatsgebiets beherrschen, oder von nichtstaatlichen Akteuren, sofern die vorgenannten Akteure einschließlich internationaler Organisationen erwiesenermaßen nicht in der Lage oder nicht willens sind, Schutz vor einem ernsthaften Schaden beziehungsweise der tatsächlichen Gefahr eines ernsthaften Schadens zu bieten (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2018, a.a.O., Rn. 57).

  • BVerwG, 31.01.2013 - 10 C 15.12

    Afghanistan; Provinz Helmand; Kabul; Abschiebung; Abschiebungsverbot;

    Auszug aus VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17
    Das ist in der Regel die Herkunftsregion des Ausländers, in die er typischerweise zurückkehren wird (BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, juris Rn. 13 m.w.N.; vgl. auch EuGH, Urteil vom 17.02.2009 - C-465/07 - -, NVwZ 2009, 705 Rn. 40).

    Durch eine solche freiwillige Ablösung verliert die Herkunftsregion ihre Bedeutung als Ordnungs- und Zurechnungsmerkmal und scheidet damit als Anknüpfungspunkt für die Gefahrenprognose bei § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG aus (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2018 - A 11 S 316/17 -, juris Rn. 102; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 31.01.2013, a.a.O., Rn. 14).

    Eine Existenzsicherung muss dabei zumindest soweit gegeben sein, dass der Betroffene auf Basis der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse am Ort des internen Schutzes eine ausreichende Lebensgrundlage vorfindet, also wenigstens das Existenzminimum gewährleistet ist, wobei dieser Zumutbarkeitsmaßstab über das Fehlen einer im Rahmen des § 60 Abs. 7 Satz 1 AufenthG beachtlichen existentiellen Notlage hinausgeht (vgl. BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, juris Rn. 20 und Urteil vom 29.05.2008 - 10 C 11.07 -, juris Rn. 32 u. 35; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.10.2017, a.a.O., Rn. 83; vgl. auch Marx, a.a.O., S. 306 f.).

    Interner Schutz scheidet demnach jedenfalls aus, wenn die Situation am vermeintlichen Schutzort einen Verstoß gegen § 4 Abs. 1 AsylG oder Art. 3 EMRK bedeuten würde (vgl. BVerwG, Urteil vom 31.01.2013, a.a.O., Rn. 14; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.10.2017, a.a.O., Rn. 85 f.).

    78 Oberhalb der Schwelle des Existenzminimums prägen die gemäß § 3e Abs. 2 AsylG und Art. 8 Abs. 2 der Anerkennungsrichtlinie zu berücksichtigenden allgemeinen Gegebenheiten des Herkunftslandes auch den Zumutbarkeitsmaßstab (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 06.03.2012 - A 11 S 3177/11 -, juris Rn. 30; so auch die Tendenz in BVerwG, Urteil vom 29.05.2008, a.a.O., Rn. 32 u. 35 m.w.N.; offen gelassen in BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, juris Rn. 20; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.10.2017, a.a.O., Rn. 95 ff. m.w.N.; vgl. zum Maßstab der grundlegenden wirtschaftlichen und sozialen Rechte auch UNHCR, Richtlinien zum Internationalen Schutz, a.a.O., S. 7 ff.; Marx, a.a.O., S. 307 ff. m.w.N.; Bergmann, in: ders./Dienelt, Ausländerrecht, 12. Aufl. 2018, § 3e AsylG Rn. 3).

  • EuGH, 17.02.2009 - C-465/07

    WER SUBSIDIÄREN SCHUTZ BEANTRAGT, BRAUCHT NICHT NOTWENDIG ZU BEWEISEN, DASS ER IN

    Auszug aus VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17
    Das ist in der Regel die Herkunftsregion des Ausländers, in die er typischerweise zurückkehren wird (BVerwG, Urteil vom 31.01.2013 - 10 C 15.12 -, juris Rn. 13 m.w.N.; vgl. auch EuGH, Urteil vom 17.02.2009 - C-465/07 - -, NVwZ 2009, 705 Rn. 40).

    Der für die Annahme einer individuellen Gefahr in diesem Sinne erforderliche Grad willkürlicher Gewalt wird daher umso geringer sein, je mehr der Schutzsuchende zu belegen vermag, dass er aufgrund solcher individueller gefahrerhöhender Umstände spezifisch betroffen ist (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2018, a.a.O., Rn. 86 ff.; vgl. auch EuGH, Urteile vom 17.02.2009, a.a.O., Rn. 39 und vom 30.01.2014, a.a.O., Rn. 31 sowie EASO, Richterliche Analyse - Voraussetzungen für die Zuerkennung internationalen Schutzes , 2018, S. 127 zum Konzept des "gleitenden Maßstabs").

    Bei der Beurteilung der Gefahrenlage am potentiellen Ausweichort ist nach dem bereits angeführten unionsrechtlichen Konzept des "gleitenden Maßstabs" im Kontext der § 4 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 AsylG und des Art. 15c der Anerkennungsrichtlinie auch im Rahmen der Prüfung des internen Schutzes dem Umstand Rechnung zu tragen, dass der Grad willkürlicher Gewalt, der vorliegen muss, damit der Ausländer Anspruch auf subsidiären Schutz hat, umso geringer sein wird, je mehr er möglicherweise zu belegen vermag, dass er aufgrund von seiner persönlichen Situation innewohnenden Umständen spezifisch betroffen ist (vgl. EASO, Richterliche Analyse, a.a.O., S. 127 f. unter Hinweis auf EuGH, Urteil vom 17.02.2009, a.a.O., Rn. 39 f.).

  • EuGH, 30.01.2014 - C-285/12

    Im Unionsrecht ist der Begriff "innerstaatlicher bewaffneter Konflikt" gegenüber

    Auszug aus VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17
    Hierzu hat der Gerichtshof der Europäischen Union klargestellt, dass für die Anwendung dieser Bestimmung vom Vorliegen eines innerstaatlichen bewaffneten Konflikts auszugehen ist, wenn die regulären Streitkräfte eines Staates auf eine oder mehrere bewaffnete Gruppen treffen oder wenn zwei oder mehrere bewaffnete Gruppen aufeinandertreffen, ohne dass dieser Konflikt als bewaffneter Konflikt, der keinen internationalen Charakter aufweist, im Sinne des humanitären Völkerrechts eingestuft zu werden braucht und ohne dass die Intensität der bewaffneten Auseinandersetzungen, der Organisationsgrad der vorhandenen bewaffneten Streitkräfte oder die Dauer des Konflikts Gegenstand einer anderen Beurteilung als der des im betreffenden Gebiet herrschenden Grads an Gewalt ist (vgl. EuGH, Urteil vom 30.01.2014 - Rs C-285/12 - , juris; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2018, a.a.O., Rn. 53 f.).

    Erforderlich ist, dass durch die Auseinandersetzungen, an denen bewaffnete Gruppen beteiligt sind, ein Grad an willkürlicher Gewalt entsteht, dass stichhaltige Gründe für die Annahme bestehen, dass eine Zivilperson bei einer Rückkehr in das betreffende Land bzw. in die betreffende Region allein durch ihre Anwesenheit tatsächlich Gefahr liefe, einer ernsthaften individuellen Bedrohung ihres Lebens oder ihrer Unversehrtheit ausgesetzt zu sein (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 17.01.2018 - A 11 S 241/17 -, juris Rn. 191 und vom 12.12.2018, a.a.O., Rn. 52; EuGH, Urteil vom 30.01.2014, a.a.O.).

    Der für die Annahme einer individuellen Gefahr in diesem Sinne erforderliche Grad willkürlicher Gewalt wird daher umso geringer sein, je mehr der Schutzsuchende zu belegen vermag, dass er aufgrund solcher individueller gefahrerhöhender Umstände spezifisch betroffen ist (VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12.10.2018, a.a.O., Rn. 86 ff.; vgl. auch EuGH, Urteile vom 17.02.2009, a.a.O., Rn. 39 und vom 30.01.2014, a.a.O., Rn. 31 sowie EASO, Richterliche Analyse - Voraussetzungen für die Zuerkennung internationalen Schutzes , 2018, S. 127 zum Konzept des "gleitenden Maßstabs").

  • VG Gelsenkirchen, 15.03.2018 - 8a K 1524/13

    Irak; Araber; Sunnit; Verfolgungsdichte Staatsbediensteter; Bauingenieur; Saddam

    Auszug aus VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17
    Schon angesichts der Größe der Bevölkerungsgruppe der Sunniten am Anteil der Gesamtbevölkerung im Irak kann - auch unter Berücksichtigung der nachfolgenden Ausführungen zur Gefahrensituation - eine für die Annahme einer Gruppenverfolgung erforderliche Verfolgungsdichte nicht angenommen werden (vgl. dazu, dass arabische Volkszugehörige sunnitischer Religionszugehörigkeit im Irak grundsätzlich nicht verfolgt werden auch Bayerischer VGH, Beschluss vom 16.11.2017 - 5 ZB 17.31639 -, juris Rn. 11 m.w.N.; VG Weimar, Urteil vom 07.03.2019 - 4 K 20941/17 We -, juris; VG Berlin, Urteil vom 04.03.2019 - 5 K 509.17 A -, juris Rn. 56; VG Köln, Urteil vom 22.08.2018 - 3 K 723/16.A -, juris Rn. 30 ff.; vgl. auch speziell für Bagdad VG Karlsruhe, Urteil vom 26.01.2017 - A 3 K 4020/16 -, juris Rn. 19; VG Gelsenkirchen, Urteil vom 15.03.2018 - 8 A K 1524/13.A -, juris; VG Berlin, Urteile vom 26.07.2018 - 29 K 377.17 A -, juris Rn. 21 ff. m.w.N. und vom 22.11.2017 - 25 K 3.17 A -, juris Rn. 31 ff.; VG des Saarlandes, Urteil vom 09.02.2018 - 6 K 2662/16 -, juris; VG Göttingen, Urteil vom 08.11.2018 - 2 A 676/17 - juris Rn. 33 ff.; VG Münster, Urteil vom 17.01.2018 - 6a K 2323/16.A -, juris Rn. 36).

    Jedenfalls in den von Sunniten bewohnten Bezirken Bagdads stellt die Zugehörigkeit zur sunnitischen Glaubensgemeinschaft keinen individuellen Umstand dar, der eine erhöhte Gefährdung begründet (vgl. den Überblick nach Bezirken bei Finnish Immigration Service, Security Situation in Baghdad, a.a.O., S. 22 ff.; vgl. hierzu auch VG Gelsenkirchen, Urteil vom 15.03.2018, a.a.O., Rn. 82; vgl. ferner VG Saarland, Urteil vom 9. Februar 2018 - 6 K 2662/16 -, juris; VG Karlsruhe, Urteil vom 26.01.2017, a.a.O.).

    Insbesondere kann schon angesichts der Größe Bagdads mit mehreren Millionen Einwohnern, von denen etwa 29 % Sunniten sind, nicht festgestellt werden, dass Sunniten generell in der Stadt Bagdad, d.h. auch in den (noch) vorhandenen sunnitisch dominierten Viertel durch schiitische Milizen oder andere Akteure gezielt und systematisch mit der nach der oben ausgeführten erforderlichen Verfolgungsdichte verfolgt werden (vgl. Deutsches Orient-Institut, Anfragebeantwortung an das VG Stuttgart, Verfolgung von Sunniten in Basra: Konfessionsübergreifende Ehe sowie inländische Fluchtalternative in Erbil, Sulaymaniyah und Bagdad, 03.04.2017, und hierzu VG Gelsenkirchen, Urteil vom 15.03.2018, a.a.O., Rn. 84; VG Münster, Urteil vom 17.01.2018 - 6a K 2323/16.A -, juris Rn. 63 ff.; vgl. auch VG Augsburg, Urteil vom 24.04.2017 - Au 5 K 17.30922 -, juris, Rn. 31).

  • BVerwG, 20.02.2013 - 10 C 23.12

    Ahmadiyya-Glaubensgemeinschaft; Ahmadis; Flüchtlingsanerkennung; Folgeverfahren;

    Auszug aus VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17
    Für die Beurteilung der Frage, ob die Furcht vor Verfolgung begründet ist, gilt auch bei einer erlittenen Vorverfolgung der einheitliche Maßstab der beachtlichen Wahrscheinlichkeit (vgl. BVerwG, Urteile vom 20.02.2013 - 10 C 23.12 -, juris und vom 01.06.2011 - 10 C 25.10 -, InfAuslR 2011, 408).

    Auch für die Gruppenverfolgung gilt, dass sie mit Rücksicht auf den allgemeinen Grundsatz der Subsidiarität des Flüchtlingsrechts den Betroffenen einen Schutzanspruch im Ausland nur vermittelt, wenn sie im Herkunftsland landesweit droht, d.h. wenn auch keine erreich- und zumutbare Möglichkeit internen Schutzes offensteht (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.01.2018, a.a.O., Rn. 72 ff.; vgl. insgesamt auch: BVerwG, Urteile vom 20.02.2013 - 10 C 23.12 -, NVwZ 2013, 936, Rn. 41; vom 21.04.2009 - 10 C 11.08 -, NVwZ 2009, 1237, Rn. 13 ff.; vom 01.02.2007 - 1 C 24.06 -, juris Rn. 7 f. und vom 18.07.2006 - 1 C 15.05 -, juris Rn. 20 ff., jeweils m.w.N.; grundlegend zur Gruppenverfolgung auch: BVerfG, Beschluss vom 23.01.1991, a.a.O. und BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, a.a.O.).

    Dieser aus dem Tatbestandsmerkmal "... tatsächlich Gefahr liefe ..." des Art. 2f der Anerkennungsrichtlinie abzuleitende Maßstab orientiert sich an der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, der bei der Prüfung des Art. 3 EMRK auf die tatsächliche Gefahr abstellt ("real risk"; vgl. BVerwG, Urteil vom 17.11.2011 - 10 C 13.10 -, NVwZ 2012, 454 Rn. 20; vgl. auch BVerwG, Urteil vom 20.03.2013 - 10 C 23.12 -, NVwZ 2013, 936 Rn. 32).

  • BVerwG, 01.02.2007 - 1 C 24.06

    Flüchtlingsanerkennung; begründete Furcht vor Verfolgung; Gruppenverfolgung;

    Auszug aus VG Freiburg, 07.05.2019 - A 3 K 2973/17
    Das Eingreifen der Regelvermutung (vgl. BVerwG, Urteile vom 21.04.2009, a.a.O., vom 18.07.2006 - 1 C 15.05 -, juris Rn. 20 und vom 01.02.2007 - 1 C 24.06 -, juris Rn. 7) ohne Nachweis individueller konkreter Verfolgungsmaßnahmen setzt voraus, dass jedes im Verfolgungsgebiet im Verfolgungszeitraum lebende Gruppenmitglied nicht nur möglicherweise latent oder potentiell, sondern wegen seiner Gruppenzugehörigkeit aktuell gefährdet ist, weil den Gruppenangehörigen insgesamt Verfolgung droht.

    Auch für die Gruppenverfolgung gilt, dass sie mit Rücksicht auf den allgemeinen Grundsatz der Subsidiarität des Flüchtlingsrechts den Betroffenen einen Schutzanspruch im Ausland nur vermittelt, wenn sie im Herkunftsland landesweit droht, d.h. wenn auch keine erreich- und zumutbare Möglichkeit internen Schutzes offensteht (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 17.01.2018, a.a.O., Rn. 72 ff.; vgl. insgesamt auch: BVerwG, Urteile vom 20.02.2013 - 10 C 23.12 -, NVwZ 2013, 936, Rn. 41; vom 21.04.2009 - 10 C 11.08 -, NVwZ 2009, 1237, Rn. 13 ff.; vom 01.02.2007 - 1 C 24.06 -, juris Rn. 7 f. und vom 18.07.2006 - 1 C 15.05 -, juris Rn. 20 ff., jeweils m.w.N.; grundlegend zur Gruppenverfolgung auch: BVerfG, Beschluss vom 23.01.1991, a.a.O. und BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, a.a.O.).

    Nicht zumutbar sind hingegen die entgeltliche Erwerbstätigkeit für eine kriminelle Organisation, die in der fortgesetzten Begehung von oder Teilnahme an Verbrechen besteht (BVerwG, Urteil vom 01.02.2007 - 1 C 24.06 -, juris Rn. 11 m.w.N. sowie Beschluss vom 17.05.2005 - 1 B 100.05 -, juris Rn. 11; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 16.10.2017, a.a.O., Rn. 87 f. m.w.N.).

  • BVerwG, 21.04.2009 - 10 C 11.08

    Flüchtlingsanerkennung; Gruppenverfolgung; Verfolgungsdichte;

  • BVerwG, 29.05.2008 - 10 C 11.07

    Abschiebungsverbot; Asyl; Aufklärungspflicht; Beweisantrag; Einreiseerlaubnis;

  • VG Hannover, 10.12.2018 - 6 A 6837/16

    AAH; Asaib Ahl Al-Haqq; Asa'ib Ahl al-Haqq; Bagdad; geschlechtsspezifische

  • VG Gelsenkirchen, 01.02.2019 - 15a K 1074/17

    Subsidiärer Schutz, Bagdad, besonders hohes Niveau willkürlicher Gewalt,

  • BVerwG, 25.04.2019 - 1 C 28.18

    Vorrangige Prüfung von asylrechtlichen Unzulässigkeitsgründen auch bei

  • VG Karlsruhe, 26.01.2017 - A 3 K 4020/16

    Gruppenverfolgung sunnitischer Muslime in Bagdad/Irak

  • VG Münster, 17.01.2018 - 6a K 2323/16
  • VG Saarlouis, 09.02.2018 - 6 K 2662/16

    Gefahrenlage für Sunniten im Großraum Bagdad

  • BVerfG, 23.01.1991 - 2 BvR 902/85

    Jeziden

  • BVerwG, 18.07.2006 - 1 C 15.05

    Widerruf der Flüchtlingsanerkennung (Irak); Unverzüglichkeit des Widerrufs;

  • BVerwG, 05.07.1994 - 9 C 158.94

    Asylrecht - Gruppenverfolgung - EntscheidungserheblicheTatsachenfeststellung -

  • VGH Bayern, 18.01.2019 - 4 ZB 18.30367

    Grundsätzliche Bedeutung der Rechtssache und bewaffneter Konflikt bzw.

  • EuGH, 25.07.2018 - C-585/16

    Ein Palästinenser, der vom UNRWA als Flüchtling anerkannt wurde, kann in der

  • VGH Baden-Württemberg, 06.03.2012 - A 11 S 3177/11

    Keine Gefahr bei Abschiebung nach Kabul

  • BVerwG, 17.05.2006 - 1 B 100.05

    Revisionsverfahren, Darlegungserfordernis, Revisionsantrag, Frist, Monatsfrist,

  • VGH Bayern, 06.04.2017 - 13a ZB 17.30254

    Keine Berufungszulassung, da keine neue Risikobewertung der Lage in Afghanistan

  • VGH Bayern, 17.01.2017 - 13a ZB 16.30182

    Notwendige Gefahrendichte zur Gewährung subsidiären Schutzes

  • VG Aachen, 30.01.2019 - 4 K 4169/17

    Araber; Sunnit aus Mosul; Statusverbesserer; § 3 Abs. 1 AsylG (+)

  • VG Augsburg, 24.04.2017 - Au 5 K 17.30922

    Bestehen einer inländischen Fluchtalternative

  • VGH Baden-Württemberg, 02.05.2017 - A 11 S 562/17

    Verfolgung in Syrien wegen Wehrdienstentziehung

  • BVerwG, 19.04.2018 - 1 C 29.17

    Subsidiär schutzberechtigte Ausländer können nicht zusätzlich auf ein nationales

  • BVerwG, 01.06.2011 - 10 C 25.10

    Rechtskraft; Wiederholungsverbot; Rücknahme; Widerruf; Widerruf der

  • BVerwG, 27.04.1982 - 9 C 239.80

    Anerkennung einer staatenlosen Palästinenserin aus dem Libanon als

  • BVerwG, 20.06.1995 - 9 C 294.94

    Voraussetzungen für die Anerkennung als Asylberechtigter - Ermittlung des Umfangs

  • BVerwG, 02.07.1985 - 9 C 35.84

    Asylrecht - Ehegatten - Politische Verfolgung - Verfolgungsgrund - Geisel

  • OVG Niedersachsen, 07.12.2005 - 11 LB 193/04

    Zuerkennung von Abschiebungsschutz einer türkischen Staatsangehörigen nach § 60

  • BVerwG, 26.10.2010 - 10 B 28.10

    Flüchtlingsanerkennung außerhalb des Bundesgebiets durch Registrierung durch den

  • VGH Baden-Württemberg, 03.11.2011 - A 8 S 1116/11

    Verfolgung von Tibetern in China

  • BVerwG, 03.11.2006 - 1 B 30.06

    Revisionsverfahren, grundsätzliche Bedeutung, Registrierung,

  • VGH Bayern, 16.11.2017 - 5 ZB 17.31639

    Keine Gruppenverfolgung wegen Bedrohung von Sunniten durch schiitische Miliz im

  • VG Berlin, 22.11.2017 - 25 K 3.17

    Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft für einen irakischen Staatsangehörigen

  • VG Berlin, 04.03.2019 - 5 K 509.17

    Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft

  • VG Bayreuth, 02.05.2016 - B 3 K 15.30486

    Mitgliedschaft in der DPIK begründet keine drohende Verfolgung bei der Rückkehr

  • VG Berlin, 26.07.2018 - 29 K 377.17
  • VG Köln, 22.08.2018 - 3 K 723/16
  • OVG Sachsen, 08.07.2010 - A 3 A 503/07
  • VG Bayreuth, 18.06.2018 - B 7 K 16.31771

    Bedeutung des UNHCR-Flüchtlingsausweises und Verfolgung in Äthiopien

  • VG Göttingen, 08.11.2018 - 2 A 676/17

    Asyl; Bagdad; Baquba; Diyala; Irak; Rückkehrer; Sunnitische Stadtviertel;

  • VG Weimar, 07.03.2019 - 4 K 20941/17
  • VG Hannover, 11.12.2019 - 6 A 4815/17

    Alkoholhändler; Beruf; bestimmte soziale Gruppe; gemeinsamer Hintergrund; Irak;

    Zum anderen kombiniert die Mahdi-Armee (ebenso wie die Mehrzahl der PMF-Milizen) politisch oder religiös motivierte Verfolgungshandlungen beliebig mit Methoden der organisierten Kriminalität, d.h. Raubüberfällen, Morden, Vergewaltigungen und Schutzgelderpressungen, oftmals bei gleichzeitigem Innehalten hochrangiger Positionen im irakischen Sicherheitsapparat (VG Hannover, Urteil vom 25.07.2019 - 6 A 2971/17, juris Rn. 45; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 07.05.2019 - A 3 K 2973/17, juris Rn. 41; jeweils m.w.N.).

    Die Mahdi-Armee stellt als in den Dachverband der Volksmobilisierungseinheiten eingegliederte Miliz ein staatliches Organ im weiteren Sinne gemäß § 3c Nr. 1 AsylG dar (vgl. VG Hannover, Urteil vom 12.11.2018 - 6 A 6923/16, juris LS, Rn. 41 ff.; VG Freiburg (Breisgau), Urteil vom 07.05.2019 - A 3 K 2973/17, juris Rn. 71; a.A.: VG Göttingen, Urteil vom 08.11.2018 - 2 A 292/17, juris LS 3, Rn. 40).

  • VG Chemnitz, 25.03.2021 - 3 K 1044/17

    Irak: keine Gruppenverfolgung von Sunniten

    Bagdads stellt die Zugehörigkeit zur sunnitischen Glaubensgemeinschaft schon keinen indivi duellen Umstand dar, der eine erhöhte Gefährdung begründet (vgl. hierzu auch Verwaltungs gericht [VG] Freiburg (Breisgau), Urteil v. 07.05.2019, A 3 K 2973/17, Rn. 39, VG Gelsenkirchen, Urteil v. 15.03.2018, 8 A K 1524/13.A, Rn. 82; vgl. ferner VG Saarland, Urteil v. 9. Feb ruar 2018, 6 K 2662/16, jeweils juris).
  • VG Oldenburg, 21.11.2022 - 15 A 2679/17

    Irak: Kein Flüchtlingsschutz für schiitischen Mann aus Bagdad; vorgeblich

    Schon angesichts der Größe der Stadt und der Metropolregion Bagdad mit sechs bis zwölf Millionen Einwohnern, in denen sowohl Schiiten als auch Sunniten je weils in Millionenstärke weitgehend in eigenen Bezirken leben, ist eine Zahl von Getöte ten und Verletzten im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl, die zu der oben genannten Gefahrendichte führen würde und die Gewährung subsidiären Schutzes für alle dort le benden Einwohner, die in Deutschland Schutz suchen, zur Folge hätte, den vorliegen den Erkenntnismitteln nicht zu entnehmen (so auch Bayr. VGH, Beschluss vom 18. Ja­ nuar 2019 - 4 ZB 18.30367 -, juris Rn. 12; zustimmend und mit weiteren Ausführungen VG Freiburg, Urteil vom 7. Mai 2019 - A 3 K 2973/17 - juris Rn. 56 ff.; OVG Münster, Urteil vom 28. August 2019 - 9 A 4590/18.A - juris).
  • VG Oldenburg, 17.11.2021 - 15 A 3983/17

    Irak: Bescheid des Bundesamtes rechtmäßig, § 77 Abs. 2 AsylG. Auch vor dem

    Schon angesichts der Größe der Stadt und der Metropolregion Bagdad mit sechs bis zwölf Millionen Einwohnern, in denen sowohl Schiiten als auch Sunniten jeweils in Millionenstärke weitgehend in eigenen Bezirken leben, ist eine Zahl von Getöteten und Verletzten im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl, die zu der oben genannten Gefahrendichte führen würde und die Gewährung subsidiären Schutzes für alle dort lebenden Einwohner, die in Deutschland Schutz suchen, zur Folge hätte, den vorliegenden Erkenntnismitteln nicht zu entnehmen (so auch Bayr. VGH, Beschluss vom 18. Januar 2019 - 4 ZB 18.30367 -, juris Rn. 12; zustimmend und mit weiteren Ausführungen VG Freiburg, Urteil vom 7. Mai 2019 - A 3 K 2973/17 - juris Rn. 56 ff.; OVG Münster, Urteil vom 28. August 2019 - 9 A 4590/18.A -juris).
  • VG Chemnitz, 22.02.2021 - 3 K 2640/17

    Irak: subsidiärer Schutz wegen Gewalt von schiitischen Milizen gegen junge,

    5 ZB 20.30994, j u r i s Rdnr. 5; vgl. auch VG Freiburg, Urteil v o m 07.05.2019, A 3 K 2973/17,.
  • VG Gießen, 03.09.2021 - 9 K 5106/17

    Irak: Keine beachtlich wahrscheinliche asylrelevante Verfolgung aufgrund eines

    Schon angesichts der Größe der Stadt und Metropolregion Bagdad mit sechs bis zwölf Millionen Einwohnern, in denen sowohl Schiiten als auch Sunniten jeweils in Millionenstärke weitgehend in eigenen Bezirken leben, ist eine Zahl von Getöteten und Verletzten im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl, die zu der oben genannten Gefahrendichte führen würde und die Gewährung subsidiären Schutzes für alle dort lebenden Einwohner, die in Deutschland Schutz suchen, zur Folge hätte, den vorliegenden Erkenntnismitteln nicht zu entnehmen (so auch Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Beschluss vom 18. Januar 2019 - 4 ZB 18.30367 - , juris Rn. 12; zustimmend und mit weiteren Ausführungen VG Freiburg, Urteil vom 7. Mai 2019 - A 3 K 2973/17 - , juris Rn. 56 ff.; nun auch in diesem Sinne Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 28. August 2019 - 9 A 4590/18.A - , juris).
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